Kaiserin Elisabeth
„... in einem Wald von Träumen“
19. März – 3. Oktober 1999
Kaiserin Elisabeth
„... in einem Wald von Träumen“
Elisabeth bleibt aktuelles Thema der Hermesvilla. Kein anderer Wiener Ausstellungsort ist dafür besser geeignet als der bevorzugte Wiener Wohnsitz der Kaiserin, den sie "Zauberschloß", "Feenschloß" oder auch "Schloß der Träume" nannte.
Im September 1881 dankte sie Kaiser Franz Joseph, "dass Du so viel gut bist mir ein Haus für unsere alten Tage im Thiergarten zu spendieren." Es war 1886 fertiggestellt und wurde seit 1887 bewohnt. An diesen ersten Aufenthalt erinnerte sie sich während des Sommers in Bad Ischl: "Du stilles Leben unter hohen Bäumen, / Wo unbemerkt die Stunden flüchtig zieh.n! / Ich wandle hin in einem Wald von Träumen / Und ahne nicht, dass meine Jahre flieh.n." Später kam sie alljährlich im Mai hierher und blieb zumeist bis Ende Juni.
Im Lainzer "Feenschloß" hatte die Kaiserin wie nirgendwo sonst in der Hauptstadt Gelegenheit, sich ungestört ihren Fantasien hinzugeben. In ihren Gedichten entstand eine eigene Welt, märchenhaft und zugleich melancholisch, bevölkert von unterschiedlichen Frauenbildern, in denen sich die Verfasserin zu erkennen glaubte: Wie sich Elisabeth sah und gesehen werden wollte, zeigt ein buntes Kaleidoskop weiterhin gültiger Leitmotive für weibliche Standortbestimmung.