• Chic

    Damenmode des 20. Jahrhunderts

    12. April 2005 – 7. Januar 2009

    Chic

    Damenmode des 20. Jahrhunderts

    12. April 2005 – 7. Januar 2009
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  • Nichts hat sich in den letzten Jahrzehnten so stark gewandelt wie die Mode - besonders die Damenmode. Sie entwickelte sich einerseits mit der Emanzipation der Frau, ihrer Berufstätigkeit, ihrer Selbständigkeit, andererseits mit dem rasanten Fortschritt und den bedeutenden Innovationen der Bekleidungsindustrie.

     

    Die seit 1945 bestehende Modesammlung umfasst derzeit über 20.500 Objekte. Einige temporäre Ausstellungen gab es bereits.

     

    Dem stetig wachsenden Interesse der Menschen an Mode wird erstmals durch eine permanente Schau im neugestalteten Dachgeschoss der Hermesvilla entsprochen.

     

    Diese Ausstellung trägt den Titel "chic - Damenmode des 20. Jahrhunderts" und ist chronologisch in Dekaden gegliedert. Die modischen Trends mit ihren typischen Silhouetten, Formen, Schnitten und Veränderungen, sind dadurch klar erkennbar. Um diese Trends besser zeitlich zuordnen zu können, ergänzen wichtige Ereignisse aus Politik, Wirtschaft, Technik und Kultur die Ausstellung.

     

    Die Mode agiert sozusagen im Geschehen des jeweiligen Jahrzehnts, ist also darin eingebettet und spiegelt den Zeitgeist wider.

     

    Zehn signifikante Cover von Modejournalen führen in die Schau ein.

     

     

    Ein kleines durchlaufendes Kapitel widmet sich dem "Kleinen Schwarzen".

     

    Seine Erfindung wird Choco Chanel zugeschrieben, obwohl es das "Schwarzseidene" als elegantes Besuchs- bzw. Festkleid für die bürgerliche Frau schon vor der Wende zum 20. Jahrhundert gab.

     

    Chanel schuf allerdings mit ihrem "Kleinen Schwarzen" eine schlichte, funktionelle, elegante Kleidform für viele Anlässe, die aus der Damenmode nicht mehr wegzudenken ist.

     

    Der Abschluss der Schau schlägt einen Bogen zum Anfang und zeigt eine Fotoserie von Didi Sattmann mit aktuellen Trends, sowie Fotos von Modellen junger österreichischer Designer aus dem Studio Unit-F.

     

    Das Ausstellen von Textilien ist trotz modernster Technik ein schwieriges Unterfangen. Sie dürfen weder dem Tageslicht noch einer starken künstlichen Lichtquelle - optimal sind 50 Lux - über einen längeren Zeitraum ausgesetzt werden, da sonst der Alterungsprozess, der zu ihrem Verbleichen und letztendlich zu ihrem Zerfall führt, beschleunigt wird. Gleichzeitig müssen sie in Vitrinen vor Staub und Insektenfraß geschützt werden; sie dürfen aber nicht luftdicht abgeschlossen sein, weil eine ständige Zirkulation erfolgen sollte. Klimaschwankungen und nicht formaldehyd- und säurefreie Ausstellungsbehelfe wie Figurinen, unsichtbare Stützen und Podeste können ebenfalls zu Schäden führen. Daher sind gerade für Modeausstellungen enorme finanzielle Mittel notwendig, um den konservatorischen Anforderungen gerecht zu werden, die Objekte optimal zu schützen und für die nächsten Generationen zu bewahren. Ebenso erfordern sie sowohl von den Restauratoren als auch vom künstlerischen Ausstellungsgestalter ein hohes Fach- und Sachwissen, ein ungeheures Einfühlvermögen und ein äußerst behutsames Umgehen mit diesem fragilen Gut. Ein weiterer Aspekt, der gerne übersehen wird, sind die Figurinen, denen die Kleidung angezogen wird. Sie sollen im Idealfall die jeweilige Silhouette, die typische Körperhaltung einer kostümhistorischen Epoche wiedergeben. Dadurch wird die Präsentation lebendiger. Kann man darauf keine Rücksicht nehmen, ist das Resultat meist eine starr anmutende Bewegungslosigkeit. Die Ausstellung zeigt 320 Exponate. Mit ihr wollen die Museen der Stadt Wien einen Teil der kulturhistorisch wichtigen Sammlung der Öffentlichkeit präsentieren.

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