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    Urban Cultures

    Street Art Am Bauzaun

    9. Juni – 2. Oktober 2022

    Urban Cultures

    Street Art Am Bauzaun

    9. Juni – 2. Oktober 2022
  • Karlsplatz Open Air, der Bauzaun, der den Umbau des Wien Museums begleitet, wird im Sommer wieder zur Leinwand für Street Art. Inspiration für die Themenfindung der oft ortsspezifisch arbeitenden Künstler:innen ist dabei der heutige Karlsplatz mit seinen vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Es wird gejausnet, spaziert, geskatet. Neben Veranstaltungen und Festivals finden auch Interventionen und Demonstrationen statt – gegen Corona-Maßnahmen, aber auch für Fridays for Future. Und gerade im letzten Jahr kam die Nutzung des Platzes als Partyzone im Lockdown hinzu, die zu einem umstrittenen Platzverbot führte.

    Urban Cultures 
    Ging es 2021 bei Urban Natures am Bauzaun um die Schnittstelle zwischen Bebauung und Grün, stehen 2022 der öffentliche Raum und seine Nutzer:innen im Fokus. Als „öffentlich“ wird in der Regel ein Ort definiert, an dem sich unterschiedliche Menschen, Kulturen und Bedürfnisse nicht immer reibungslos treffen. Ein Ort für Begegnung, Diskurs, Teilhabe. Der Idee nach für alle unter den gleichen Bedingungen zugänglich.

    Doch entspricht dieses Ideal der Wirklichkeit, oder wer ist tatsächlich mit „alle“ gemeint? Wer ist im öffentlichen Raum präsent und willkommen? Wer gestaltet ihn mit, und wessen Bedürfnisse und Stimmen stehen dadurch im Fokus, während andere sogar zugunsten einer konfliktfreieren Atmosphäre verdrängt werden? Fragen, die eng mit der ursprünglichen Protestkultur von Graffiti und Street Art verknüpft sind. Sind es doch gerade die Künstler:innen, die Räume für sich beanspruchen und bestehende Macht- und Eigentumsstrukturen im Hinblick auf Mitgestaltung und Kommunikation hinterfragen. 

     

    Mit Werken von: 

    David Leitner, Perk_up und Feminist Killjoy 
     

    Kuratorin: 

    Karina Karadensky 
     

    Grafik: 

    solo ohne – Studio für Gestaltung 
     

    Mitarbeit Konzept: 

    Christine Koblitz 

     

     

     

    Part 1: 9. Juni 2022 bis 31. Juli 2022: David Leitner und Perk_up 

     

    David Leitner
    David Leitner (*1992 in Graz) ist als visueller Künstler in Wien tätig. Seine häufig farblich reduzierten Werke, die sowohl auf Leinwand als auch auf großflächigen Wänden entstehen, sind inspiriert von persönlichen Geschichten, kultureller Vielfalt sowie gesellschaftlich relevanten Themen und Missständen. 

    In der Ausstellung 100 % Trash widmete er sich dem Thema Konsum und den damit verbundenen ökologischen Aspekten. Im Rahmen seiner Abschlussarbeit Würmlas Wände an der Universität für angewandte Kunst Wien brachte er 2019 Street Art in eine kleine Gemeinde im Bezirk Tulln. An Silos, Stadelwänden und Weinkellern erzählte er gemeinsam mit Katharina C. Herzog von den Lebensgeschichten und dem Alltag der Bevölkerung. 
    #david_leitner

     

    Perk_up
    Seit mehr als 15 Jahren prägen Perk_ups facettenreiche, technisch ausgefeilte Werke das Stadtbild und überraschen dabei immer wieder aufs Neue. Seine Arbeiten lassen sich nicht auf ein sich wiederholendes Sujet reduzieren. Neben Graffiti-Schriftzügen kombiniert er malerisch anmutende Stillleben oder Landschaften mit kleinteiligen grafischen Darstellungen und Sujets, die Computerspielen oder Comics entnommen scheinen. Häufig finden sich im Stadtraum auch Kollaborationen mit Künstler:innen wie Ruin, Skirl oder Friend. 
    Perk_up (*1989 in Graz) studierte an der Universität für angewandte Kunst Malerei und Animationsfilm. Er arbeitet in Wien als freischaffender Künstler, Illustrator, Grafikdesigner und Street-Art-Künstler. 
    #perk_up

     

     

    Part 2: 11. August 2022 bis 2. Oktober 2022: Feminist Killjoy  

     

    Feminist Killjoy Vienna
    Feminist Killjoy Vienna sind seit 2018 als Kollektiv feministischer Street-Art-Künstler:innen und Aktivist:innen in Wien präsent. Sie haben den Anspruch, einen Raum für Mitgestaltung, insbesondere für FLINTA-Personen, zu schaffen, und nutzen öffentliche Bereiche für politisch und vor allem feministisch motivierte Botschaften. 

    Bei Urban Cultures rücken die Künstler:innen das Thema Femizide sowie die damit verbundenen Proteste und Diskurse in den Fokus. Um engagierte Initiativen und Gruppierungen zu involvieren, wurden Teile der Wandgestaltung gemeinsam mit dem feministischen Bündnis Claim the Space, das nach jedem Femizid zu einer Demonstration auf dem Karlsplatz aufruft, sowie mit Künstler:innen des Vereins Futuneras erarbeitet.
    #feminist_killjoy_vienna

  • "Doch was haben Femizide – also die Morde an Frauen durch Männer aufgrund ihres Geschlechts – und der öffentliche Raum miteinander zu tun? Sehr viel, wie das Kollektiv erklärt: „Wir finden, dass Gewalt gegen Frauen und in ihrer tödlich zugespitzten Form auch Femizide keine private Sache sind […].“ Wiener Bezirkszeitung


  • “Nach dem Doppelmord in Mariahilf ist der Täter nach wie vor auf der Flucht. […] Die Zahl der Femizide in Österreich liegt heuer schon bei 23. Ein neues Kunstwerk am Bauzaun des Wien Museums will auf das Problem aufmerksam machen.” ORF Wien


  • “Unterstützt wurden die Mitglieder des Kollektivs von zwei weiteren feministischen Projekten, welche die Wand mitgestaltet haben. So stammen die Porträtbilder an der Ecke von dem lateinamerikanischen Kollektiv „Futuñeras." Wiener Bezirkszeitung


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