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    Nagoya

    Das Werden der japanischen Grossstadt

    7. Februar – 4. Mai 2008

    Nagoya

    Das Werden der japanischen Grossstadt

    7. Februar – 4. Mai 2008
  • Kunstschätze und Alltagskultur aus Japan

     

    In keinem anderen Land hat sich die Verstädterung so rasch entwickelt wie in Japan. Nagoya ist dafür ein Paradebeispiel: Vor 400 Jahren als feudale Burg- und Residenzstadt gegründet, in der zehntausende Samurai lebten, liegt die viertgrößte Stadt Japans heute inmitten einer dicht besiedelten Industrieregion mit rund 8 Millionen Einwohnern, in der Konzerne wie Toyota oder Brother beheimatet sind.

    Nagoyas Geschichte begann 1610 mit dem Bau einer Burganlage durch die Tokugawa-Dynastie. Bald entwickelte sich die Stadt zu einem blühenden Zentrum der Edo-Epoche. Der Beginn der Meiji-Zeit um 1870 markiert Japans Weg in die Moderne. Bis dahin hatte sich das Land von der Welt weitgehend abgeschottet. Nun öffnete es sich, mit forcierter Industrialisierung, westlichem Kalender und Übernahme neuester Technologien.

    In rasantem Tempo wandelte sich Nagoya zur modernen Metropole und Millionenstadt – mit Überseehafen, Kaufhäusern und westlich geprägter Unterhaltungskultur.

    Da Nagoya Zentrum der japanischen Rüstungsindustrie war, wurde die Stadt im Zweiten Weltkrieg durch US-Bombardements großflächig zerstört. Die nach 1945 neu aufgebaute Rasterstadt kam den Bedürfnissen des Autoverkehrs entgegen. Heute präsentiert sich die Stadtlandschaft als scheinbar endlose Abfolge von Zentren und Peripherien.

    Die Ausstellung bringt ebenso außergewöhnliche wie kostbare Exponate nach Wien, Kunstschätze werden neben Objekte aus dem städtischen Alltag zu sehen sein. Zu den Highlights zählen Wandschirme mit Seidenmalerei auf Goldgrund, eine prächtige Samurai-Rüstung, viele Meter lange Rollbilder mit Szenen aus der Edo-Zeit oder Farbholzschnitte von Hokusai. Traditionelle Handwerkstechniken werden in der Ausstellung mit Produkten und Werkzeugen vorgestellt: Historische Kimonos in Schnürbatik-Technik, Holzschuhe oder Tabi-Socken. 

    Mit dem Nagoya City Museum verbindet das Wien Museum seit 1999 eine intensive Partnerschaft.. Die nunmehrige Ausstellung bringt zahlreiche exklusive Exponate nach Wien, darunter einige Ikonen aus dem Museum in Nagoya.

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