Marbod Fritsch
12. September – 11. Oktober 1990
Marbod Fritsch
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Marbod Fritsch ist ein Vertreter jener Generation junger Künstler, die sich eher zurückhaltend als vorwärtsstürmend-impulsiv mit dem Erbe der klassischen Moderne auseinandersetzen. Vor allem ist es der so unüberbrückbar erscheinende Kontrast von geometrischrationellen und informell-intuitiven Ausdrucksmöglichkeiten, der ihm als künstlerische Herausforderung dient. Es hat den Anschein, als mißtraue Fritsch dem exakt Definierbaren, der Dominanz von Zirkel und Lineal. Er sieht seine Arbeit selbst als einen Prozeß der Auflösung geometrischer Formen. Fritsch geht dabei sehr behutsam ans Werk. Dort, wo die mathematische Struktur zerfällt, sich in einem nebelhaften Ambiente auflöst, entstehen neue Systeme. Diese sind nicht von der Ratio dominiert, sondern subtil empfunden, aus einem inneren Dialog entstanden. Auch die Farbigkeit ist diesem neuen Empfinden unterworfen.
Die Primärfarbe verschwindet, strukturierte, sehr dezente Farbstimmungen betonen den organisch-belebten Charakter der Bilder.
Lautes und Spekulatives ist Fritschs Arbeiten fremd. Er sucht das Meditative und schafft daraus neue Bildrealitäten, Umsetzungen von Zuständen und Begriffen aus seiner subjektiven Empfindungswelt. Marbod Fritsch ist das Beispiel eines sensitiven Malers. In seiner Kunst kommt dem Auge und der Empfindsamkeit ein höherer Wert zu als theoretischen Überlegungen.
Wolfgang Hilger
Kurzbiographie
Geboren am 4.12.1963 in Bregenz | Seit 1987 Studium an der Hochschule für angewandte Kunst (Prof. M. Rader-Soulek)
Ausstellungen (Auswahl)
1988 Ankaufspreis beim 21. Österreichischen Graphikwettbewerb, Innsbruck | Künstlerhaus Palais Thurn und Thaxis, Bregenz | 1989 Apostelhof '89, Wien | Galerie Ariadne, Wien | Fingerprints '89, Wien | Palais Liechtenstein, Feldkirch | 1990 Katholische
Hochschulgemeinde, Wien | Galerie Schiestl, Feldkirch
Kontakt:
1070 Wien, Wimbergergasse 42/43
Tel. 9614123
Atelier: 1030 Wien, Apostelgasse 25-27