gastarbajteri
40 Jahre Arbeitsmigration. Eine Ausstellung der Initiative Minderheiten und des Wien Museums
22. Januar – 11. April 2004
gastarbajteri
40 Jahre Arbeitsmigration. Eine Ausstellung der Initiative Minderheiten und des Wien Museums
Mit dem serbokroatischen Lehnwort "gastarbajteri“ bezeichneten sich die ArbeitsmigrantInnen, die seit den 1950er Jahren nach Deutschland und seit 1964 auch nach Österreich geholt wurden. Grundlage waren Anwerbeabkommen mit der Türkei und mit Jugoslawien. Aus diesem Anlass unternehmen das Wien Museum und die Initiative Minderheiten einen kritischen Rückblick auf 40 Jahre Arbeitsmigration.
Am Beispiel von zehn Orten erzählt die Ausstellung Migrationsgeschichten und beleuchtet Biografien von ArbeitsmigrantInnen, Arbeits- und Wohnprobleme, strukturelle Zusammenhänge sowie politische und rechtliche Veränderungen in Österreich und den Herkunftsländern.
Eine der Recherchen gilt z.B. der Ortschaft Adatepe in der Türkei, aus der mehr als die Hälfte der EinwohnerInnen nach Österreich emigrierte. Ein anderer exemplarischer Ort, ist die Fischfabrik Warhanek im 10. Bezirk in Wien, die als erste "legale“ Beschäftigungsmöglichkeit für Migrantinnen in Österreich diente.
Die Ausstellung "gastarbajteri“ im Wien Museum ist Kernstück eines dreiteiligen Projektes der Initiative Minderheiten, mit einer zweiten Ausstellung in der neuen Wiener Hauptbibliothek am Gürtel und einer Filmreihe im Metro Kino.
Begleitet wird die Ausstellung von einem speziell erarbeiteten Vermittlungsprogramm für Schüler und Lehrlinge. Parallel dazu bietet das Wien Museum in Form von "Interventionen“ in seiner permanenten Schausammlung Informationen zu früheren Phasen der Wiener Migrationsgeschichte.
Kurator: Peter Eppel
Idee:
Cemalettin Efe und Andrea Jantschlo
Kurator:innen:
Cornelia Kogoj, Initiative Minderheiten und
Sylvia Mattl-Wurm, Wien Museum
Künstlerische Konzeption und Gestaltung:
gangart
Koordination der Recherchen:
Gamze Ongan, Initiative Minderheiten und
Peter Payer, Wien Museum
Katalog:
Hakan Gürses
Vermittlung:
Büro trafo.K, Vermittlungsteam des Wien Museums