Seit 25 Jahren gibt es das Kunstrückgabegesetz in Österreich. Ein guter Zeitpunkt, um Bilanz zu ziehen: über erfolgte und nicht erfolgte Rückgaben, über die Provenienzforschung der Stadt Wien und über ungeklärte Restitutionsfälle. Während der NS-Herrschaft wurden tausende Kunstgegenstände geraubt, gestohlen oder bei Flucht und Deportation zurückgelassen. Sie befinden sich heute unter anderem in den Museen und Sammlungen der Stadt Wien, die sie unrechtmäßig erworben haben. Ihre Rückgabe stellt die Forschung vor große Herausforderungen: Abseits der spektakulären Restitutionsfälle besitzt die Stadt Raubgut aus der breiten Gesellschaftsschicht. Ihre Provenienz muss minutiös erforscht, die rechtmäßigen Erb:innen gefunden werden. »In gutem Glauben erworben« stellt über 70 Restitutionsfälle und die 25-jährige Arbeit der Provenienzforschung des Wien Museums und der Wienbibliothek im Rathaus vor.
Das Buch »In gutem Glauben erworben«. 25 Jahre Restitutionsforschung der Stadt Wien erscheint im Czernin Verlag.
Mit Christian Mertens (Historiker, Wienbibliothek im Rathaus), Gerhard Milchram (Historiker und Kurator, Wien Museum) und Michael Wladika (Restitutionsforscher, Wien Museum), Moderation: Marianne Enigl
Hinweis Anmeldung erforderlich
Dauer ca. 90 Minuten
Kosten Gratis
Treffpunkt 3. OG, Veranstaltungsraum
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Abbildung:
Cover, Czernin Verlag