Zwischen Psychoanalyse und Sozialismus. Margarethe Hilferding-Hönigsberg im Roten Wien
10. März 2026, 18:30–20:00
Zwischen Psychoanalyse und Sozialismus. Margarethe Hilferding-Hönigsberg im Roten Wien
10. März 2026, 18:30–20:00
Margarethe Hönigsberg, geboren 1871, entstammte dem jüdischen Großbürgertum und der Tradition der 1848er Revolution. Früh in der Frauenbewegung aktiv, absolvierte sie als erste Frau in Wien ein Medizinstudium und heiratete den austromarxistischen Ökonomen Rudolf Hilferding. Nach Jahren in Berlin kehrte sie nach Wien zurück und arbeitete als Ärztin im Arbeiterbezirk Favoriten.
Sie wurde erstes weibliches Mitglied der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung und verfasste eine bahnbrechende Arbeit zu Grundlagen der Mutterliebe” und zur frühesten infantilen Entwicklung. Im Roten Wien war sie als Sozialmedizinerin und Frauenärztin maßgeblich im Kampf um Geburtenkontrolle und die Entkriminalisierung der Abtreibung aktiv. 1934 wurde sie vom austrofaschistischen Regime als sozialdemokratische Funktionärin verhaftet, 1942 von den Nationalsozialisten nach Theresienstadt deportiert und in Treblinka ermordet.
Eveline List, Psychoanalytikerin und Professorin für Geschichte an der Universität Wien, erzählt die Lebensgeschichte dieser faszinierenden Frau.
Das Buch “Zwischen Psychoanalyse und Sozialismus. Die Frauenärztin Margarethe Hilferding-Hönigsberg” erscheint bei Mandelbaum.
Das Gespräch mit Eveline List führt Matti Bunzl.
Abbildung von Buchcover “Zwischen Psychoanalyse und Sozialismus. Die Frauenärztin Margarethe Hilferding-Hönigsberg” © Mandelbaum Verlag
