Der Wiener Gemeindebau während der NS-Zeit
3. Februar 2026, 18:30–20:00
Der Wiener Gemeindebau während der NS-Zeit
3. Februar 2026, 18:30–20:00
Nach dem „Anschluss“ Österreichs an NS-Deutschland im März 1938 gingen die Wiener Gemeindebauten in Besitz und Verwaltung der Nationalsozialisten über. Jüdische Geschäfte und Lokale in den Gemeindebauten wurden „arisiert“, Arztpraxen zwangsweise übernommen oder geschlossen, Hausmeister:innen verloren ihre Stelle. Parteidienststellen, Hitlerjugend und andere nationalsozialistische Institutionen zogen in die Wohn- und Lokalflächen ein. Geräumte Wohnungen wurden Parteileuten und Sympathisant:innen zugesprochen.
Auch Bewohnerinnen der Gemeindebauten, die Widerstand leisteten, gerieten in die Mühlen der nationalsozialistischen Verfolgungsmaschinerie. Ob politisch organisiert oder individuell: Gegner:innen und Kritiker:innen wurden verhaftet, in Konzentrationslager eingewiesen oder durch die NS-Unrechtsjustiz verfolgt und im Wiener Straflandesgericht hingerichtet.
Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) erhielt im September 2022 von Wiener Wohnen den Auftrag die Geschichte des Gemeindebaus und des Wohnungsamtes in der NS-Zeit zu erforschen, Menschenschicksalen nachzugehen und Akteure festzumachen.
Die Ergebnisse dieses Forschungsprojekts liegen nun als Publikation vor.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem DÖW und Wiener Wohnen statt.
Abbildung von Ansichtskarte, Karl-Seitz-Hof, Jedleseer Straße 66-94, Foto: TimTom, Wien Museum
