
Oliver Rathkolb über die Turboglobalisierung
30. Oktober 2025, 18:30 — 20:00
Oliver Rathkolb über die Turboglobalisierung
30. Oktober 2025, 18:30 — 20:00
Radikalisierung, Autoritarismus, Kriegstreiberei, Xenophobie und Kontrollverlust: Wir alle spüren das nervöse Fieber und es erinnert uns an längst vergangen geglaubte Zeiten.
Oliver Rathkolb, Österreichs großer Zeithistoriker, macht die Ursache an der „ersten und zweiten Turboglobalisierung” fest.
Politische Umwälzungen, ökonomische Krisen und technologische Innovationen überfordern im Vorfeld des Ersten Weltkriegs wie auch heute die nationalen Gesellschaften und ihre politischen Eliten – und rufen die Raubritter der Wirtschaft auf den Plan.
Irrationale Fehlentscheidungen in der Politik, eine Polarisierung der Bevölkerung und das Gefühl der Marginalisierung des Einzelnen wecken eine Sehnsucht nach dem „starken Mann” und einfachen, oft gewaltvollen Lösungen für komplexe Probleme.
Steht uns ein neues autoritäres Zeitalter bevor?
Das Buch „Ökonomie der Angst. Die Dynamik der Turboglobalisierung von 1990 bis heute” erscheint bei Styria.
Oliver Rathkolb, geboren 1955, war langjähriger Vorstand und Professor des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Wien. Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen zur österreichischen und internationalen Zeit- und Kulturgeschichte sowie Herausgeber der Zeitschrift “zeitgeschichte” und Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des Hauses der europäischen Geschichte in Brüssel.
Hinweis: Anmeldung erforderlich
Dauer: ca. 60 Minuten
Kosten: gratis
Treffpunkt: Im Veranstaltungsraum, 3. OG
Abbildung: Oliver Rathkolb, Foto: Harald Eisenberger