Erstmalige Präsentation der Schenkungen an die Modesammlung des Wien Museums
7. Juli – 12. Dezember 2004
Erstmalige Präsentation der Schenkungen an die Modesammlung des Wien Museums
Besonders schöne und wertvolle Stücke, die der Modesammlung des Wien Museums im vergangenen Jahr gewidmet oder geschenkt wurden, werden ab dem 7. Juli temporär im 2. Stock der Dauerausstellung im Wien Museum Karlsplatz der Öffentlichkeit präsentiert. Auf diesem Wege möchten wir uns bei all jenen Spenderinnen und Spendern bedanken, die immer wieder mit hervorragenden Stücken den Bestand der Modesammlung bereichern. Ohne die vielen Schenkungen und Widmungen wäre die Modesammlung des Wien Museums – eine der größten und bestgepflegten Europas – nicht möglich.
Die Modesammlung des Wien Museums zählt zu den umfangreichsten Kostümsammlungen Europas mit einem Bestand von über 20.000 Exponaten. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt in der Damenbekleidung des 19. und 20. Jahrhunderts, insbesondere finden sich hier Gesellschafts-, Abend- und Ballkleider.
Gesammelt werden Damen-, Herren-, Kinder- und Sportbekleidung samt modischen Accessoires wie Fächer, Handtaschen, Handschuhe, Hüte, Schals, Schirme, Spazierstöcke, Strümpfe, Taschentücher und Modeschmuck.
Heute kurios erscheinende Dinge wie Schuhknöpfler, Handschuhspanner, Fingerspitzenformer, Bauchbinden, Mieder, Chapeau Claque, Schlittschuhkufen, Riechfläschchen, Pagen, Handschirme und Strumpfzauber dokumentieren – neben der Bekleidung selbst – den Wandel der Mode.
Zarte Damenspitzenwäsche aus der Zeit der Jahrhundertwende und der 20er Jahre gehören ebenso zu den Beständen im Wien Museum wie Kreuzbandschuhe aus der Biedermeierzeit, Knöpfelstiefeletten aus dem Historismus, Brautkleider und Reformkleider (letztere z.B. entworfen vom Wiener Werkstätte-Künstler Kolo Moser) sowie Kreationen der Wiener Modeschöpfer W.F. Adlmüller, Gertrude Höchsmann und der Hutmacherin Adele List. Stick-, Strick- und Häkelmuster, Knöpfe und Textilmuster ergänzen die Auswahl.
Die Modesammlung des Wien Museums wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von Professor Alfred Kunz gegründet, dem ersten Direktor der Modeschule der Stadt Wien. 1954 wurden die Bestände der Städtischen Sammlungen und die Privatsammlung von Professor Kunz zur Modesammlung des Historischen Museum der Stadt Wien (heute Wien Museum) zusammengefasst. Gesammelt werden nur sehr gut erhaltene Stücke, die charakteristisch für eine kostümgeschichtliche Epoche sind und die entweder in Wien getragen wurden oder aus Wien stammen.