Die Donauinsel
21 Kilometer Freiraum
26. März – 30. August 2026
Die Donauinsel
21 Kilometer Freiraum
Die Donauinsel – zwischen 1972 und 1988 gemeinsam mit der Neuen Donau erbaut, um Wien endgültig vor verheerenden Hochwässern zu schützen – ist heute aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Dass an warmen Sommertagen auf der mehr als 21 Kilometer langen und bis zu 250 Meter breiten Insel einmal mehr als 200.000 Personen täglich unterwegs sein würden, war beim politischen Startschuss für das Projekt im Jahr 1969 allerdings weder geplant noch vorhersehbar.
Ursprünglich als rein technisches Hochwasserschutzprojekt konzipiert und politisch höchst umstritten, entwickelte sich die Donauinsel erst im Lauf von mehr als 30 Jahren Planungs- und Bauzeit zu einem vielfältigen Natur- und Erholungsraum am Wasser. Ideen für Hochhäuser, einen Truppenübungsplatz und einen Zentralbahnhof auf der Insel wurden ebenso verworfen wie die Ausgestaltung der Insel als rein wasserbautechnischer Damm ohne Zugang zur Neuen Donau. Zahlreiche Protagonist:innen setzten sich – nicht zuletzt vor dem Hintergrund der erstarkenden Umweltbewegung der 1970er Jahre – für eine möglichst naturnahe Gestaltung ein.
Die Ausstellung im Wien Museum beleuchtet die Geschichte und Gegenwart dieser besonderen Landschaft, die heute zu den wichtigsten Freiräumen in der wachsenden Stadt zählt und Stadtbewohner:innen unterschiedlichsten Alters und diversester Herkunft für eine Vielzahl von Aktivitäten dient. Die Vorgeschichte der Bemühungen um einen wirksamen Hochwasserschutz für Wien und die „wilde“ Nutzung des ehemaligen Überschwemmungsgebiets, die schon viel von der späteren Verwendung der Donauinsel vorwegnahm, sind dabei ebenso Thema wie die komplexe Planungs- und Baugeschichte der in ihrer Dimension einzigartigen Insel und ihre zentrale ökologische und soziale Bedeutung in der dichter und heißer werdenden Stadt der Gegenwart.
Zur Ausstellung erscheint das gleichnamige Begleitbuch im Falter-Verlag.
Ausstellung in Kooperation mit der Universität für Bodenkultur Wien.