Claudia Antonius
Schön und Gut
25. März – 21. April 2005
Claudia Antonius
Schön und Gut
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SCHÖN UND GUT,
aber für gewöhnlich lege ich mir schon Rechnung darüber ab, aus welchen Gründen ich etwas tue. Es ist mein größter Genuß in der Tiefe der Seele, des Geistes und des Körpers die Motivation einer Handlung – in diesem Fall, meiner Arbeiten – zu erkennen. Die Religion und die Philosophie sehen in der Blume zum einen ein Symbol für den Kreislauf des Lebens, für die Schöpfung. Die Knospe öffnet sich zu voller Blüte, dann verwelkt sie und stirbt. Sie steht daher für Jugend und Kraft, aber auch für die Hinfälligkeit aller Dinge und die Kürze des Lebens. Auf Gräbern kündet sie von der Hoffnung auf Auferstehung und den Freuden ewigen Frühlings im Paradies. Zum anderen symbolisiert sie weibliche Schönheit. Erscheinen einem Blumen im Traum, so heißt es, daß Neues aufkommen wird, das man dann auch gleich mit neuer Frische anpackt. Bekommt man einen Blumenstrauß, so darf man mit einer Belohnung rechnen. In der klassischen Traumdeutung stehen Blumen und Blüten für das weibliche Prinzip – Sexualität und Fruchtbarkeit – oder die Kindheit. Sie symbolisieren den Gefühlsbereich und sind fast immer positiv besetzt. Dabei sind der Grad ihrer Entfaltung und die Farbe von Bedeutung. In der abendländisch-christlichen Kunst taucht die Blume ebenfalls in mannigfacher symbolischer Besetzung auf. Im Mittelalter hat sie einen starken Bezug zu Maria. Je nach Art verweist sie auf ihre Reinheit, ihre Tugenden aber auch ihre Schmerzen. Im 16. Jh. etabliert sich eine eigenständige Pflanzenmalerei, die durch das wachsende Interesse an der Botanik und der sich parallel dazu entwickelnden Blumen- und Gartenkultur unterstützt wird. Die Blume symbolisiert nun das Reich der Göttin Flora. Ab dem Realismus wird die Blume zu einem eigenständigen Bildmotiv. Im 20. Jh. findet jeder Künstler/jede Künstlerin seine/ihre eigene Symbolik. Machen Sie doch auch mal was Schönes!
Claudia Antonius
Kurzbiographie
Claudia Antonius 1969 geboren in Wien | 1990–1998 Kunstgeschichte,Wien / Salzburg, Diplom | 1997–2000 Universität für angewandte Kunst, Wien (A. Frohner) | 2000–2003 Kunstakademie Düsseldorf (S. Anzinger), Diplom | 2004 Krumau-Stipendium des BKA Österreich
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