• Christoph Urwalek

    Als ob

    30. April – 28. Mai 1997

    Christoph Urwalek

    Als ob

    30. April – 28. Mai 1997
    Archiv
  • Startgalerie

    1010 Wien, Felderstraße 6–8
    1010 Wien, Felderstraße 6–8

    Aktuelle Öffnungszeiten

    Heute geschlossen

    Wenn ich zeichnend versuche, all die Auswirkungen, Anhängsel und mögliche, im Prozeß befindliche Entscheidungen einer Zeichnung mitzudenken, dann stellt sich immer ein eigenartiger Zwischencharakter in der Arbeit ein, nämlich die Offenheit der Linie, des Zuges, als Verbindendes bzw. Trennendes, in ihrem Bündel Form Beschreibendes, geometrisch räumlich Festlegendes oder jede Räumlichkeit Verweigerndes aufzutreten. Ja, es sind Auftritte aus dem "off" des Papieres, die dich überraschen - in ihrer assoziativen Kraft - und dir ein "ähnliches" Bild einer Wirklichkeit vortäuschen.
     

    Umso überraschender, plötzlicher, entstehen diese Verflechtungen im Spiegelbild der Druckgrafik. Die Linie, der Zug, ist für mich aber immer jener Motor, der zur Fortführung dieses Spieles antreibt, in dem immer neue Differenzen zu einem scheinbaren Endpunkt entstehen, der sich als natürliche Oberfläche des Bildes manifestiert.
    Vielleicht liegt da ein verborgener Wunsch nach einer kristallinen Form, einem idealen, flachen, erhabenen Bild, das zeitlos sich selbst ist, aber all diese mitgedachten Assoziationen, dem Vergänglichen einen Tempel zu bauen, in sich trägt.
     

    Das Zeichnen und die Druckgrafik sind für mich dabei jene Medien, die diesen unabschließbaren Prozeß in Gang halten, um sich daran abzuarbeiten ab diese zeichnerischen Überlegungen an die Oberfläche zu schwemmen, als ob zwischen ihnen und der Wirklichkeit ein Zusammenhang bestünde.
    Christoph Urwalele, März 1997
     


    Kurzbiographie
    geb. 1967 in Wien | 1990-95 Studium an der Akad d. bild. Künste in Wien, MkL Grafik (Prof. M. Melcher, Prof. G. Damisch) | Seit Herbst 1996 Gastprof. für die offene Grafikwerkstatt an der Akad d. bild. Künste

    Ausstellungen
    1993 Cselley Mühle, Burgenland | 1995 Galerie Spitzbart, Vorchdorf | Arkadengalerie Rathaus, Wien | 1996 Stadtmuseum St. Pölten | Galerie Spitzbart, Gmunden | Galerie Wolfrum, Wien

    Preise
    1990 1. Preis Smutny Druckgrafikwettbewerb | 1991 Goldene Fügermedaille | 1993 Förderpreis der Klagenfurter Messe | 1995 Würdigungspreis des BMWFK | 1. Preis Kunstwettbewerb der Tiroler Röhrenwerke

    Kontakt:
    Gatterholzgasse 5, 1120 Wien

    © 2025 Wien Museum
    Österreichisches Umweltzeichen - Grünes Museum