• Birgit Scholz

    Stadtpflanze

    23. Januar – 27. Februar 2009

    Birgit Scholz

    Stadtpflanze

    23. Januar – 27. Februar 2009
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    1010 Wien, Felderstraße 6–8
    1010 Wien, Felderstraße 6–8

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    Birgit Scholz arbeitet vorwiegend mit den Medien Malerei, Zeichnung und Collage. Ihre Bilder reinszenieren urbane Räume, in denen sich Architektur, kulturalisierte Gärten und Anlagen sowie verschiedene andere Spuren zu vielschichtigen, erzählerischen Arrangements verdichten. Die Besonderheit ihrer Bildwelt rührt daher, dass Birgit Scholz nicht auf der Basis von Aufzeichnungen oder fotografischen Vorlagen arbeitet, sondern aus der Erinnerung und der damit verbundenen mentalen Selektion. „Das Arbeiten ohne Vorlage“, erklärt sie, „lässt mir einen großen Freiraum in Bezug auf Komposition, Farbe und Form. Dadurch ergeben sich frei zusammengestellte Bildwelten, die aber reale Situationen oder Beobachtungen im Alltag festhalten.“ Ein zweiter, die Bildästhetik prägender Faktor ist ihre Arbeit mit dem Wechselspiel von Malerei und Collage: Scharf konturierte Flächen, die bisweilen wie ausgeschnitten scheinen, konfrontiert Birgit Scholz spielerisch mit malerischer Gestaltung; die zumeist flächigen Körper von Bäumen und verschiedenen anderen Pflanzen, von Hausfassaden und Mauern sind dicht ineinander montiert. So entstehen Durchblicke und Einblicke in urbane Landschaften, deren Räumlichkeit sich oft nur entlang einzelner Fluchtlinien aufbaut. Die Objekte, Pflanzen und Architekturen führen in der meist flächigen Ornamentik, in die sie aufgelöst sind, und ihrer intensiven Farbigkeit ein ästhetisches Eigenleben. Diese artifizielle Lebendigkeit der zumeist menschenleeren Räume ist es auch, die ihnen einen unheimlichen, manchmal melancholischen Charakter verleiht. Birgit Scholz spürt mit einem im Grunde fotografischen Blick der subtilen Schönheit und den vielschichtigen Andeutungen nach, die urbanen Räumen zu eigen sind, in denen Objekte und Graffitis, zufällige Arrangements und architektonische Signaturen sich überlagern und Erzählungen anregen, die nie zur Gänze fassbar sind. Unterschiedliche Ebenen von vergangenen und gegenwärtigen Ereignissen, von natürlicher und künstlicher Landschaft bilden ein Netzwerk von Spuren und Referenzen, dessen Bedeutsamkeit gerade in seiner Hybridität und Vieldeutigkeit besteht. Jürgen Tabor
     


    Kurzbiographie
    Birgit Scholz geboren 1983 in Wien / 2002–2007 Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien (Hubert Schmalix, Amelie von Wulffen) / 2005/2006 Gasthörerin an der Kunstakademie Düsseldorf (Siegfried Anzinger) / 2007 Diplom an der Akademie der bildenden Künste Wien

    Ausstellungen (Auswahl)
    2007 30. Österreichischer Grafikwettbewerb / Galerie im Taxispalais Innsbruck, Südtiroler Kulturinstitut, Bozen / Diplom-ausstellung, Akademie der bildenden Künste Wien / PURE PATTERNS – ORNAMENT IST KUNST, Kunsthof, Wien / 2006 PLATTE 01, Projektraum Platte, Wien / 2005 FRISCH GESTRICHEN, Akademie der bildenden Künste Wien / JUNGER SOMMER, Galerie Exner, Wien / 2003/2004 WASSER, VIZ, VODA, Wanderausstellung (Wien, Bratislava, Sopròn, Budapest, Poprad) / 2003 DIE BLAUE DONAU UND DAS SCHWARZE MEER, Literaturmuseum Odessa/Lanjeronovskaja / Klasse Schmalix, ARBEITEN AUF PAPIER, Young Arts Gallery, Wien

    Preise/Stipendien
    2004 Meisterklassenpreis der Akademie der bildenden Künste Wien 2007 Österreichischer Grafikwettbewerb / Preis des Landes Kärnten

     

    Kontakt:

    schobi@kabsi.at

    B.Scholz@gmx.at

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