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Römermuseum

1010 Wien, Hoher Markt 3

T: +43 1 535 56 06

Vindobona: So hieß das Legionslager, das sich vor fast 2000 Jahren im Bereich der heutigen Wiener Innenstadt befand. Es diente der Sicherung der Nordgrenze des Imperium Romanum. Im Untergeschoß des Römermuseums sind Reste von zwei Tribunenhäusern zu sehen, die wichtigste römische Ausgrabung in Wien. Die Römer waren rund 350 Jahre im Wiener Raum, zur Blütezeit lebten hier über 30 000 Menschen – ein buntes Völkergemisch aus Römern, Einheimischen und Zuwanderern aus allen Teilen des Reichs. Einen Schwerpunkt der Ausstellung bilden die Bauten Vindobonas sowie das Alltagsleben der Soldaten und der Bevölkerung.

Neben militärischen hatten die rund 6000 Soldaten auch administrative Aufgaben, außerdem waren sie in den langen Friedenszeiten als Handwerker tätig. Und ihnen standen eine Reihe von Freizeiteinrichtungen zur Verfügung – von Tavernen und Bädern bis hin zu Bordellen.

Neben dem Militärlager werden auch die weiteren großen Siedlungen (Lagervorstadt, Zivilstadt) ins Blickfeld gerückt. Sie waren für die Versorgung mit Gebrauchsgegenständen und Lebensmitteln wie Getreide, Speck oder Käse wichtig. Hier lebten auch die Familien der Soldaten. Seit dem Beginn der Ausgrabungen im späten 19. Jahrhundert kommen immer neue Zeugnisse der römischen Vergangenheit Wiens zutage. Sie erzählen von einer neuen römischkeltischen Mischkultur. Funde der wichtigsten Ausgrabungen sind im Römermuseum in Wechselausstellungen zu sehen.

Animationsfilme (unter anderem zur Wasserversorgung Vindobonas), Repliken zum Angreifen und ein Playmobil®- Legionslager: Das Römermuseum lädt ein, das Leben der Römer mit allen Sinnen zu begreifen. Für vertiefende Informationen steht ein Videoguide (Deutsch, Englisch, Gebärdensprache) zur Verfügung.

 


 

Sonderausstellung: Das erste Stadtrecht Wiens

100 Jahre lag das Fragment einer Bronzetafel im Depot des Wien Museums. 2019 gelang es einem jungen Historiker, die wahre Bedeutung dieses unscheinbaren Metallstücks zu entschlüsseln: Das Fragment war Teil einer Stadtrechtstafel. Somit besaß nicht nur das mittelalterliche Wien seit 1221 ein Stadtrecht, sondern wohl bereits das römische Vindobona etwa 1000 Jahre vorher.

 


 

Kabinettausstellung ab 11. Mai 2023
Viel Lärm um Geschichte
Die Künetten Wiens

Die Versorgung der Bewohner:innen Wiens mit Energie und Wasser ist mit ständigen Baumaßnahmen verbunden. Beim Aushub der dafür notwendigen Leitungsgräben („Künetten“) kommen immer wieder archäologische Funde zutage, die wertvolle Informationen zur Stadtgeschichte liefern.

In der neuen Kabinettausstellung im Römermuseum erfah­ren Besucher:innen anhand von ausgewählten Beispielen mehr über die Vergangenheit Wiens. Unter diesen finden sich das Südtor des römischen Legionslagers, mittelalter­liche Gräber am Petersplatz oder die  renaissancezeitlichen Befestigungsanlagen bei der Dominikanerbastei. Ver­tiefende Informationen zu den Lebensbedingungen der früheren Bewohner:innen Wiens können durch die nähere Untersuchung der Gräber, Steindenkmäler und pflanzlichen Reste gewonnen werden.

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