UHRENSAMMLUNG

In den Sammlungen des Wien Museums befinden sich rund 4.000 Uhren; an die 900 von ihnen werden im Uhrenmuseum (Schulhof 2, 1010 Wien) präsentiert. Der Bogen der Objekte spannt sich von Elementaruhren (Sanduhren, Wasseruhren, Sonnenuhren), Turmuhren, Tisch- und Taschenuhren bis hin zu Armbanduhren. Man findet hier herausragende Kunstuhren, Kommodenstanduhren mit reichem figuralen Schmuck, Bilderuhren mit verstecktem Zifferblatt sowie die berühmten Wiener „Laterndluhren“ der Biedermeierzeit. 

Das Hauptaugenmerk der Sammeltätigkeit des Museums lag und liegt auf in Wien hergestellten Uhren. Neben Zeitmessern werden auch biografische Daten von Uhrmacherinnen und Uhrmachern aus ganz Österreich gesammelt.

Den Grundstock des Museums bildet die ursprünglich 8.000 Uhren umfassende Sammlung des Mittelschullehrers Rudolf Kaftan (1870-1961). 1917 beschloss der Gemeindrat, sie mit allen dazugehörigen Uhrwerken, Uhrenbestandteilen und Büchern zu erwerben; Rudolf Kaftan selbst wurde auf Lebenszeit zum Leiter des neu gegründeten städtischen Uhrenmuseums bestellt. Bis zu dessen Eröffnung am 30. Mai 1921 wurden noch weitere bedeutende Privatsammlungen erworben: Die vor allem Stücke aus der Biedermeierzeit beinhaltende Anhänger- und Taschenuhrensammlung der Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach, die über 100 Stockuhren umfassende Sammlung Leiner und die aus 400 (vorwiegend Taschen-)Uhren bestehende Sammlung Nicolaus. 

Für das Museum stellte die Stadt eines der ältesten Häuser Wiens zur Verfügung – das „Harfenhaus". In der museumseigenen Werkstätte werden die Objekte betreut, restauriert und wissenschaftlich bearbeitet. Eine Fachbibliothek liefert die dafür nötigen Unterlagen – von Rezeptbüchern für Reinigungsmittel bis hin zu Literatur über den Umgang mit alten Materialien.

Kontakt:

TABEA RUDE, MA (Uhrensammlung)
T: +43 664 884 35 463
E: tabea.rude(at)wienmuseum.at