Corona in Wien:
Ein Sammlungsprojekt zur Stadtgeschichte

Wie werden kommende Generationen wissen, was die Corona-Krise für Wien bedeutet hat? Digitale Formate kommen und gehen – Objekte überdauern.

Am 25. März 2020, kurz nach Beginn des ersten Corona-Lockdowns, startete das Wien Museum einen Sammlungsaufruf und bat die Wiener Bevölkerung um Hinweise auf Objekte, die vom veränderten privaten oder beruflichen Alltag in Zeiten der Pandemie erzählen. In einer ersten Projektphase wurden digitale Fotos dieser Objekte gesammelt. Bis Ende Juni 2020 haben uns mehr als 2.300 Einsendungen mit über 6.000 Bildvorschlägen erreicht; eine Auswahl von 235 Fotos ist hier zu sehen.

Im Juni 2020, nach Ende des ersten Corona-Lockdowns, startete die zweite Phase des Projekts, in der ausgewählte Objekte auch physisch in die Sammlung der Stadt Wien, die vom Wien Museum verwaltet wird, übernommen wurden. Kuratorin Martina Nußbaumer und Anna Jungmayr, Curatorial Junior Fellow im Wien Museum, sichteten die Objekte u.a. entlang folgender Kriterien: Hat das Objekt einen konkreten Bezug zu Wien? Erzählt es eine repräsentative und gesellschaftlich relevante Geschichte über die Corona-Krise? Lässt es sich von seinen Materialeigenschaften her dauerhaft konservieren? Zugleich wurden auch die persönlichen Geschichten, die die Objekteinbringer*innen zu ihren Gegenständen erzählen, dokumentiert.

Die ausgewählten Objekte wurden in das Depot des Museums eingelagert und so für die Nachwelt und für künftige Ausstellungen, Publikationen und Forschungen gesichert. Darüber hinaus sammelt das Wien Museum auch weiterhin aktiv zur Corona-Krise: Bitte schicken Sie Ihre Objektvorschläge in Form von einem Foto und einem kurzen Text, welche Geschichte dieses Objekt für Sie erzählt, an wien2020(at)wienmuseum.com. (Mit der Zusendung verbunden ist Ihre Einwilligung für die Veröffentlichung der Fotos Ihrer Objekte durch das Wien Museum.)




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Eine Auswahl der im Frühjahr 2020 eingesendeten Fotos sehen Sie hier: