GEGEN DEN STRICH
Interventionen im öffentlichen Raum

17. Februar 2022 bis 26. Juni 2022

MUSA Startgalerie
1010 Wien, Felderstraße 6–8
T: +43 1 505 87 47-85169

Wien ist geprägt von Diskussionen über seine jüngste Vergangenheit. Manchmal scheint es, als sei die Stadt eine einzige Spur der dunkelsten Kapitel des 20. Jahrhunderts. Denkmäler erinnern an die Heldentaten antisemitischer Bürgermeister, während die Flaktürme der Nazis das Stadtbild dominieren. Wie reagieren Wiens junge Künstler*innen auf diese Situation?

„Gegen den Strich“ zeigt unterschiedliche Entwürfe für den öffentlichen Raum der Stadt. Acht Positionen artikulieren alternative Zugänge zu Geschichte und Erinnerung – Zugänge, die Vergangenheit nicht als vergangen betrachten, sondern als Ort für kritische Interventionen. Der Ansatz ist insofern prozesshaft, als die Auseinandersetzung mit der Geschichte selbst als Raum für künstlerische Praxis verstanden wird.

Die Ausstellung ist in Verbindung mit „Auf Linie“ konzipiert. Die zeitgleich im MUSA zu sehende Präsentation bereitet die erstaunliche Präsenz nationalsozialistischer Kunst in den städtischen Sammlungen Wiens auf. Die Frage, die sich aufdrängt, ist die nach der Zukunft dieser Objekte.

Sollen sie weggeräumt, entsorgt oder ausgestellt werden? Die Teilnehmer*innen von „Gegen den Strich“ weiten diese Diskussion auf den Stadtraum aus. Als wirksames Mittel setzen sie eine kritische Ästhetik ein, um die Wahrnehmung einer von ihrer Vergangenheit gezeichneten Stadt zu verändern.

Teilnehmende Künstler*innen:

Rosa Andraschek, Josepha Edbauer, Sabrina Kern & Martin Weichselbaumer, Palais des Beaux Arts Wien, Johann Schoiswohl, Laura Wagner sowie die Künstler*innengruppe Schandwache (Anna Witt, Simon Nagy, Gin Müller, Mischa Guttmann, Eduard Freudmann).

Kurator: Vincent Weisl
 

GEGEN DEN STRICH
Interventionen im öffentlichen Raum - Informationen

Pressestimmen

„Wie gehen wir mit dem nationalsozialistischen Erbe im Wiener Stadtraum um? Das fragt sich eine kleine Ausstellung im MUSA. (…) Gegen den Strich ist die Einladung, aus Fehlern und Versäumnissen zu lernen und die Spuren im Stadtraum nicht wie bislang auszuradieren.“ 
Der Standard, 19.2.2022

„Wie umgehen mit antisemitischen Stadtvätern oder den Relikten aus der NS-Zeit? Neue Ansätze dazu will die Ausstellung Gegen den Strich in der Startgalerie Neu im Wiener MUSA zeigen. Sie ist angelehnt an die bereits seit Oktober laufende Hauptausstellung Auf Linie NS-Kunstpolitik in Wien.“  
Radio Ö1, Kulturjournal, 17.2.2022

„Kunst und Erinnerung: "Gegen den Strich" in der Startgalerie reflektiert die sich in Denkmälern manifestierende offizielle Erinnerungskultur ebenso wie den Umgang mit kontaminierter privater Erinnerung oder Möglichkeiten, bisher Unbeachtetes ins kollektive Gedächtnis zu rücken. “ 
Kleine Zeitung, 16.2.2022 

Hauptsponsor des Wien Museums

Wiener Stadtwerke
www.wienerstadtwerke.at