GROSSSTADT IM KLEINFORMAT
Die Wiener Ansichtskarte

4. Mai 2023 bis 24. September 2023

Wien Museum MUSA
1010 Wien, Felderstraße 6–8
T: +43 1 505 87 47-85169

Heute wird sie gern als kitschlastiger Nostalgieträger oder belangloses Alltagsobjekt wahrgenommen. Doch die Ansichtskarte war einmal modern und gehörte zu den prägenden Massenmedien des 20. Jahrhunderts. Ihre rasante und weltweite Verbreitung um 1900 bewirkte eine Art ‚Bildrevolution‘ und machte die illustrierte Postkarte zum ersten globalen Bildmedium schlechthin. Und ihre Karriere ist trotz medialer Konkurrenz noch immer nicht zu Ende. Bis heute spielen Postkarten für die Wahrnehmung, Repräsentation und Dokumentation der Stadt eine wichtige Rolle.

Die Ausstellung unternimmt erstmals den Versuch, die Geschichte der Ansichtskarte in Wien umfassend zu zeigen. Der Fokus liegt auf Abbildungen und Darstellungen der Stadt, ihrer Straßen, Plätze und Gebäude. Anfangs war die Ansichtskarte mehr als ein Vermittler touristischer Grußbotschaften und zentraler Sehenswürdigkeiten: Sie zeigte auch Nebengassen und Wirtshäuser der Vorstadt, hielt wichtige aktuelle Ereignisse fest und wurde gern gesammelt. Erst in der Folge verengte sich ihr Repertoire auf einige wenige, schablonenhafte Motive im Massentourismus.

Die Ausstellung thematisiert am Beispiel Wiens die spezifischen medialen Eigenschaften und Entstehungsbedingungen der Ansichtskarte – als Kommunikations- und Werbemittel, als Sammelobjekt und Kunstform. Wie hat sie sich im Laufe von über 100 Jahren verändert? Welche Bilder und Images der Stadt transportierte sie? Welche Ansätze gibt es heute, sie neu zu adaptieren? Nicht zuletzt wird der Frage nachgegangen, wie dieses traditionelle analoge Medium in den elektronischen Medien fortwirkt.
 

Kurator:
Sándor Békési

Kuratorische Mitarbeit:
Andreas Gruber, Christine Koblitz, Ursula Storch, Elke Wikidal

Fachberatung:
Walter Lukan, Helfried Seemann

Ausstellungsarchitektur:
Christian Sturminger

Ausstellungsgrafik:
Cati Krüger
 

Die Ausstellung basiert auf der Ansichtskartensammlung des Wien Museums, ergänzt um zahlreiche, auch dreidimensionale Leihgaben aus  Privatsammlungen (W. Lukan, H. Seemann) sowie dem Technischen Museum Wien.

GROSSSTADT IM KLEINFORMAT
Die Wiener Ansichtskarte - Informationen

Pressestimmen

„Beim Durchwandern der Schau […] erfährt man über die Entwicklung, über Herstellung, über Verfälschungen des Abgebildeten. […] Besonders sichtbar gemacht wird die Vergangenheit anhand von Wiener Plätzen, Straßen und Gassen abseits der Attraktionen wie Stephansdom, Riesenrad und Graben sowie durch in den Jahrzehnten verschwundene oder vergessene Orte der Stadt.“
Kronen Zeitung, 04.05.2023, Thomas Gabler 

„Der Börsen-Kurier empfindet diese Ausstellung als eines der vielen interessanten Highlights im breit gefächerten Wiener Kunstkalender.“
Börsen Kurier, 11.05.2023, Lea Schweinegger

„Diese Ansichtskarte hat eine „bunte“, lebhafte Geschichte seit dem Ende des 19. Jahrhunderts, und das Wien Museum, noch immer im Umbau und folglich in der Dependance im Musa (vis a vis vom Rathaus), zeichnet diese mit gut 700 kleinteiligen und vielfältigen Objekten nach. Es gibt dabei unendlich viel zum Schauen…“
Online Merker, 05.05.2023, Renate Wagner

„Während Sehenswürdigkeiten […] noch heute zu den beliebtesten Wiener Postkartenmotiven zählen, umfasst die Ausstellung auch Abbildungen von lange in Vergessenheit geratenen Gassen, Parks und Plätzen. Am Beispiel von Rudolfsheim-Fünfhaus […] zeigt die Ausstellung, wie früher fast jede Straße aus der Gegend zu einem Postkartenmotiv wurde. Von der Vielfalt an Motiven dieses Bezirks blieb nur die Stadthalle übrig.“
wien.orf.at, 04.05.23

„Das Instagram der Jahrhundertwende. Mit der Ausstellung „Großstadt im Kleinformat“ widmet sich das Wien-Museum am Nebenstandort Musa der Kulturgeschichte der Ansichtskarte […].“ 
Der Standard, 17.05., Stefan Weiss

Hauptsponsor des Wien Museums

Wiener Stadtwerke
www.wienerstadtwerke.at

Ausstellungssponsoren

Post AG
www.post.at